Im Mittelpunkt der gut besuchten Parteiversammlung vom vergangenen Montag im Hotel Alexander standen die Behandlung des Budgets für das Jahr 2015 und die Urnenabstimmung vom 30. November 2014 zu den Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren Laugneri II und Linden.
Die FDP.Die Liberalen Weggis behandelt jeweils zwei Wochen vor der Herbst-Gemeindeversammlung das Budget der Einwohnergemeinde für das kommende Jahr. Als weiteres wichtiges Geschäft waren Informationen und die Diskussion zur Naturgefahren-Abstimmungsvorlage vom 30. November 2014 traktandiert.
Ein Budget mit Ertragsüberschuss
Gemeinderätin Esther Pfründer erläuterte das Budget der Einwohnergemeinde für das nächste Jahr, welches einen Ertragsüberschuss von rund 2,1 Mio. Franken vorsieht. In diesem Überschuss ist aber ein Buchgewinn von 1,5 Mio. Franken aus dem Verkauf des Büel-Landes, über welchen an einer Urnenabstimmung im kommenden Jahr entschieden wird, enthalten. Investitionen sind vorgesehen für ein neues Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr der Seegemeinden, die Schulliegenschaften, die Seemauer-Sanierung beim Unterdorf-Quai, einen Beitrag an die Sanierung der Tennisanlage Dörfli, die Wasserversorgung und Siedlungsentwässerung, den Kauf des Kehrichtentsorgungsfahrzeuges auf Rigi Kaltbad und für Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren.
Aus der Versammlung erfolgten besorgte Voten zur hohen Verschuldung der Gemeinde. Die Weggiser Finanzchefin wies hiezu darauf hin, dass die Gemeinde seit dem Jahre 1997 Investitionen von rund 65 Mio. Franken getätigt habe. Die in den nächsten Jahren geplanten Investitionen seien für die Entwicklung von Weggis wichtig. Es sei aber richtig, dass die Nettoverschuldung auf einem Niveau von 24 Mio. Franken bestehen bleibe. Es werde voraussichtlich auf das Jahr 2016 sogar eine Steuerfussanpassung um 1/10 Einheit notwendig sein damit keine neue Verschuldung entsteht.
Eine geringfügige Änderung des Kurtaxenreglements
An der Gemeindeversammlung vom 24. November 2014 werden die Stimmberechtigten auch über eine Änderung des Kurtaxenreglements entscheiden. Esther Pfründer informierte über die Gründe, weshalb inskünftig die abgabepflichtigen Personen und Betriebe im Gebiet Rigi-First, Gemeinde Arth, nicht mehr dem Weggiser sondern dem Kurtaxenreglement der Gemeinde Arth unterstellt sind. Es werden damit klare Verhältnisse geschaffen, sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch im Bereiche der Organisation und der Abgeltung der Infrastrukturaufgaben der Gemeinde Weggis im Gebiet Rigi First.
Zustimmung zur Naturgefahrenvorlage
Seit einigen Tagen ist der Bericht des Gemeinderates zur Abstimmung über die Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren Laugneri II und Linden bei den Stimmberechtigten. Gemeindeammann Baptist Lottenbach erläuterte die beiden Schutzprojekte. Sie sehen zum Schutz vor Rutsch- und Sturzereignissen vor in der Laugneri die Verlängerung des bestehenden Dammes und Steinschlagschutznetze und im Gebiet Linden zwei Schutzdämme. Von den Gesamtkosten von 12,4 Mio. Franken für die beiden Projekte verbleiben der Gemeinde, nach Abzug der Bundes- und Kantonssubventionen und des Perimeteranteils der Grundeigentümer, Restkosten von 3,1 Mio. Franken. Baptist Lottenbach orientierte auch über die unter Polizeirecht im Gefahrengebiet Horlaui verfügten Notmassnahmen; das Betretungs- und Nutzungsverbot und den Rückbau der Wohnhäuser. Gegenwärtig werden die Gebäude auf vier Liegenschaften abgebrochen, ein Verfahren ist beim Gericht hängig.
In der folgenden Diskussion schilderte ein direkt betroffener Grundeigentümer des Gefahrengebietes Laugneri eindrücklich die Ängste der von den Naturgefahren bedrohten Bewohnerinnen und Bewohner. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Weggiserinnen und Weggiser sich mit den Menschen in den beiden von Naturgefahren betroffenen Wohngebieten solidarisch zeigen und der Abstimmungsvorlage am 30. November 2014 zustimmen werden.
Im Rahmen der abschliessenden Umfrage durfte eine grossmehrheitliche Unterstützung der FDP.Die Liberalen Weggis zum Antrag des Gemeinderates für Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren Laugneri II und Linden festgestellt werden.
Weitere Informationen aus den Ratsstuben
Nach Informationen der beiden Gemeinderäte zum Projekt „Sanierung Pavillon am See", über welches an der kommenden Frühjahrsversammlung Beschluss gefasst werden soll und die Planung eines neuen Chinderhuuses wussten Eugen Reis aus dem kath. Kirchenrat und Thomas Lottenbach aus dem Korporationsrat viel Interessantes zu berichten. Der Kirchmeier der Kirchgemeinde zeigte sich erfreut über den gelungenen Abschluss des Pfarrhof-Umbaus und der Präsident des Korporationsrates informierte u.a. über den Neubau eines Stalles auf der Alp Grüt und die Überarbeitung des Reglements der Korporation Weggis.
Ein grosser Dank an Erich Pürro
Während 12 Jahren hat der frühere Präsident der FDP.Die Liberalen Weggis, Erich Pürro, die Rechnungskommission der kath. Kirchgemeinde präsidiert. Eugen Reis würdigte die engagierte und kompetente Tätigkeit des scheidenden Kommissionspräsidenten. Mit dem verdienten Applaus der Versammlung durfte Erich Pürro ein Geschenk seiner Partei entgegennehmen.
Unter Hinweis auf den am 9. Januar 2015 im Hotel Alexander stattfindenden Fondueplausch, zu welchem die FDP.Die Liberalen Weggis schon heute einlädt, konnte der Versammlungsleiter einen interessanten und lebhaften Parteianlass beenden.